Die richtigen Inkontinenzartikel finden: Ein Leitfaden

Mit der richtigen Therapie ist eine Inkontinenz bei den meisten Patienten heilbar. Einige Fälle lassen sich jedoch nicht so einfach beheben. Dennoch ist für einen Großteil der Patienten ein normales Leben möglich, zum Beispiel mit Hilfsmitteln und dem passenden Inkontinenzartikel.

Damit Strategien für den Alltag erarbeitet werden können, sind Schulungen und Beratungen durch Fachpersonen empfehlenswert. Unser Artikel berät zudem rund um Inkontinenzprodukte. 

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Inkontinenzartikel: Eine Übersicht

Ableitende Inkontinenzartikel
pixabay - eliola

Betroffene müssen aufgrund des unfreiwilligen Verlusts von Urin oder Stuhl ihr Leben nicht in Isolation fristen, sondern können aus einem umfassenden Angebot an Hilfsmitteln auswählen und ihr Leben genießen.

Inkontinenzartikel lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

  • Aufsaugende Inkontinenzartikel, also Inkontinenzeinlagen, Windeln oder Windelhosen. Sie vermeiden Feuchtigkeit, Hautreizungen und Gerüche.
  • Waschbare Inkontinenzartikel, z. B. wiederverwendbare Hosen.
  • Bettschutzeinlagen.
  • Katheter und ableitende Produkte.
  • Sammelnde Inkontinenzartikel: Beinbeutel oder Kondomurinale sind unauffällige Behälter, die den Harn auffangen.

Fachpersonen kann Sie beraten, welche Inkontinenzartikel für Ihre Beschwerden und Ihre Art der Inkontinenz geeignet sind. Sie erklären alles Wichtige zu den verschiedenen Faktoren wie Trockenheitsgefühl, Kosten und Tragekomfort.

Für Sie passende Inkontinenzartikel finden Sie bei LiveoCare.

Inkontinenz nicht totschweigen

Inkontinenz tritt in verschiedenen Formen und Schweregraden auf und betrifft, entgegen der verbreiteten Meinung, nicht nur ältere Menschen. Unabhängig davon, ob Sie Schwierigkeiten bei Stresseinwirkung, zum Beispiel beim Heben schwerer Lasten oder beim Sport verspüren, ob Sie unter ständigen Harndruck und einer Reizblase leiden oder der Gang zur Toilette unangenehm ist: Inkontinenz tritt in vielen unangenehmen Facetten auf.

Dennoch sind meist ältere Menschen und vielfach Frauen betroffen. Das ist einerseits anatomisch bedingt und liegt andererseits an der abnehmenden Leistungskapazität des Körpers.

Leider wird darüber nur ungern gesprochen. Ebenso wenig leistet manch gutgemeinte Aufklärungsarbeit Abhilfe, denn viele Beteiligte wissen nicht ausreichend über wirksame Behandlungsmethoden und das reichhaltige Angebot an Hilfsmitteln und Inkontinenzartikel Bescheid.

Die Therapie, Betreuung und Dauerversorgung von Menschen mit Inkontinenz umfasst weit mehr als Medikamente, Inkontinenzartikel, Operationen und physiotherapeutische Maßnahmen wie Beckenbodentraining.

Egal welche Maßnahmen Sie ergreifen wollen, Sie als Betroffener sollten immer im Mittelpunkt stehen, und Ihr Arzt oder Betreuer sollte Sie motivieren, therapieren und gut betreuen. Dazu gehören die:

  • Medizinische Versorgung, psychisch und physisch.
  • Physiotherapeutische (vorbeugende) Therapie.
  • Versorgung mit Hilfsmitteln und Inkontinenzartikel.
  • Schulung und Aufklärung des Patienten und der Angehörigen.

Das Fazit ist, dass Sie sich gut aufgehoben fühlen und das Problem nicht verdrängen sollten. Fachstellen und -personen sind da für Sie. Schämen Sie sich nicht. Trauen Sie sich und sprechen Sie über Ihr Leiden.

Tipp 1: So finden Sie die richtigen Inkontinenzartikel

Wenn es um Inkontinenz geht, spielen viele Faktoren eine Rolle. Für Frauen mit leichter Inkontinenz gibt es saugstarke Ladyvorlagen oder feminine Panties (eine Art enganliegende Windel, die höher geschnitten ist), während Vorlagen für den Mann an die maskuline Anatomie angepasst sind. Die meisten anderen Inkontinenzartikel (für schwerere Fälle von Inkontinenz) sind unisex und für Mann und Frau gleichermaßen konzipiert.

Inkontinenzartikel - aufsaugende Inkontinenz
pixabay - PublicDomainPictures

Den richtigen Inkontinenzgrad bestimmen: So unterscheiden Sie richtig

Bevor Sie Inkontinenzartikel kaufen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, welchen Grad einer vorliegenden Inkontinenz versorgt werden muss. Unsere Übersicht kann Ihnen und den betreuenden Personen dabei helfen, das richtige Produkt auszuwählen.

Tröpfcheninkontinenz

Das bedeutet einen permanenten Urinverlust in minimalen Mengen: Weniger als 50 Milliliter in vier Stunden.

Bei vielen Menschen setzt mit zunehmendem Alter die Tröpfcheninkontinenz ein. Diese Art der Inkontinenz tritt jedoch fast ausschließlich bei Männern und vor allem dann auf, wenn ein Abflusshindernis, zum Beispiel die vergrößerte Prostata, vorliegt. Zur Versorgung eignen sich anatomisch angepasste Herreneinlagen mit einer leichten Saugfähigkeit um 150 ml.

Leichte Inkontinenz

Das bedeutet einen permanenten Urinverlust in kleinen Mengen: Weniger als 100 Milliliter in vier Stunden.

Diese Form der Inkontinenz – auch Stressinkontinenz genannt kommt beim Lachen, Sport, Niesen, oder Treppensteigen vor uns ist mit einem kleinen Urinverlust verbunden. Hier empfehlen sich leichte Vorlagen oder Einlagen mit leichter bis mittlerer Saugfähigkeit. Auch Schutz- oder Netzhosen können bequem getragen werden.

Informieren Sie sich, ob diese Einlagen von der Krankenkasse übernommen werden. Einige Kassen stufen die leichte Inkontinenz nicht als Krankheit ein.

Tipp 2: Saugkraft 

Je höher die Saugstärke eines Produkts, desto dicker das Material und desto geringer der Tragekomfort. Seien Sie als Betroffener oder betreuende Person darauf bedacht, nicht zu dicke Inkontinenzartikel zu wählen.

Mittlere Inkontinenz

Das bedeutet ein Urinverlust in moderaten Mengen: 100 - 200 Milliliter in vier Stunden.

Es könnte sein, dass Sie von Dranginkontinenz betroffen sind. Jedenfalls verzeichnen Sie in unregelmäßigen Abständen den Verlust von mittleren bis großen Mengen Urin, vor allem bei Belastungen. Wenn starker Harndrang herrscht, können Sie ihn nicht zurückhalten. In diesem Fall empfehlen sich Inkontinenzartikel mit mittlerer Saugkraft wie etwa Vorlagen.

Schwere Inkontinenz

Das bedeutet einen permanenten Urinverlust in Mengen von mehr als 200 Milliliter in vier Stunden.

Diese Mengen an Urin treten bei der Drang-, oder Reflexinkontinenz plötzlich und ohne Vorwarnung aus. Die Blase entleert sich komplett, weil der Patient kein Gefühl mehr für den Harndrang hat.

Dieser Schweregrad verlangt nach Windelhosen, die in unterschiedlichen Saugstärken und Materialien angeboten werden. Wichtig ist die Auswahl der richtigen Saugstärke, da sie je höher, je dicker wird. Das wirkt sich auf den Tragekomfort aus. Betreuende Personen oder Angehörige können nach atmungsaktiven Materialien mit einer Saugfähigkeit über 1000 Milliliter fragen. Bei Hilfsmittelprofi finden Sie eine passende Auswahl an Produkte für schwere Inkontinenz.

Totale Inkontinenz

Die totale Inkontinenz bedeutet unkontrollierten, dauernden Stuhl- oder Urinverlust. Hier kommen dieselben Inkontinenzartikel wie bei der schweren Inkontinenz in Frage, allerdings empfehlen sich zusätzlich Schutzhosen aus dichten Materialien und eine starke Saugfähigkeit über 1500 Milliliter. 

Schlussfolgerung: Mit dem richtigen Inkontinenzartikel das Leben wieder genießen

Inkontinenz muss keinen totalen Verlust der Lebensqualität bedeuten. Im Gegenteil: Die reichhaltige Auswahl an passenden Inkontinenzprodukten ermöglicht die Teilnahme am sozialen Leben inklusive Bewegung, Freiheit und Lebensfreude.

Wichtig ist, dass Sie sich nicht aus falscher Scham verstecken. Neben einer Therapie gibt es den passenden Inkontinenzartikel - auch für Sie.  

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